Da Kinder beim Spielen prägende soziale Kontakte aufnehmen, ist es von besonderer Bedeutung, wie sie diese frühen Kontakte wahrnehmen. Dies erfordert auch auf dem Spielplatz überschaubare
Gruppengrößen, die den bereits erwähnten verlässlichen Orientierungsrahmen bieten. Immer wieder beobachten wir, dass Kinder mitunter von einer hektischen Betriebsamkeit auf dem Spielplatz
eingeschüchtert, oder überfordert sind. Durch personelle, räumliche und zeitliche Strukturen wirken wir diesem Umstand entgegen und erweitern kontinuierlich die Möglichkeiten der Kinder zu
gruppenübergreifender, integrativer Begegnung.
Derartige Strukturen schaffen wir durch:
- eine vorbereitete und anregende Umgebung und die
damit
verbundene Bereitstellung geeigneter
Spielmaterialien
- eine entspannte und ruhige Atmosphäre mit
überschaubaren
Kinderzahlen,
- präventive Aktivitäten, um das Bewegungsbedürfnis
zu
kanalisieren und die Verhaltensregulation zu
fördern
- Aushandeln von eindeutigen Regeln und Konsequenzen mit
den
Kindern und deren konsequente Umsetzung
So werden freudvolle kindliche Interaktionen ermöglicht, die zu einer wohlwollenden Spiel- und Umgangskultur führen. Intensiviert werden diese Erlebnisse weiterhin durch die Ausgewogenheit zwischen Materialreichtum und aktivierender Knappheit. Zu viel Spielzeug hemmt das Spielverhalten der Kinder. Ein für uns bedeutsamer Lehrsatz in der Spielpädagogik lautet: „Weniger das Viele als vielmehr das Wenige.“
Die Suche der Kinder nach reizvollem Neuen zu begleiten und zu unterstützen, ihrem Bestreben nach Autonomie und selbsttätigem Entdecken gerecht zu werden, ist ein weiteres Anliegen unseres Spielplatzmanagement.
Nehmen Kinder die Reize in ihrer Umgebung als herausfordernd und lustvoll wahr, löst dies Glücksgefühle, Wohlbehagen und Zufriedenheit in ihnen aus. Mitunter macht es die Jüngsten einfach stolz,
selbst die Handlungen der größeren Kinder zu übernehmen.
Im Mittelpunkt unseres Bildungsprogramms steht das Initiieren von für Kinder bedeutsamen Entwicklungsprozessen. Dies gelingt nur, wenn Kinder einen lebensbedeutsamen Seelenproviant mitbekommen –
Tag für Tag.